Iupiter et Europa: Quod licet Iovi, non licet bovi? – Ein Lateinprojekt der Maria Ward-Schule macht Furore


 

Es war eine große und sehr freudige Überraschung für uns, als wir Anfang Mai einen Brief aus Bonn bekamen, demzufolge unsere AG eine von sieben Lateingruppen deutschlandweit war, „die sich mit ihrem hervorragenden Beitrag zum Gruppenwettbewerb für das 14. Sprachenfest des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen in Potsdam qualifiziert“ hatten. Der Beitrag der Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 8 und 9 Iupiter et Europa: Quod licet Iovi, non licet bovi? hatte also nicht nur den 1. Landespreis in Rheinland-Pfalz erhalten, sondern durfte nun auch noch vom 16. bis 18. Juni 2005 auf Bundesebene präsentiert werden. Dies war für die 19 Mädchen, die fast ein halbes Jahr lang konzentriert an ihrem Comic-Kalender gearbeitet hatten, eine große Auszeichnung.

 

Die Idee des Projekts war die Verbindung des antiken Mythenstoffes von Jupiter und Europa mit dem aktuellen politischen Geschehen um die EU-Erweiterung im Jahre 2004. Es entstand ein lateinischer Comic-Kalender, der auf den ersten elf Blättern den antiken Mythos um die Entführung der Prinzessin Europa durch den Göttervater Jupiter in lateinischer Sprache erzählt. Nach einem glücklichen Eheleben mit der schönen Prinzessin benennt der Göttervater schließlich einen ganzen Kontinent nach ihr, um ihr ewiges Andenken zu garantieren: unser Europa.

 

Auf dem Dezemberblatt werden schließlich in Form eines Adventskalenders die 25 Mitgliedsländer der EU in Zeichnungen und lateinischer Sprache vorgestellt. Die Kombination der originellen gestalterischen Einfälle mit der lebendigen lateinischen Sprache ist sehr abwechslungsreich und kurzweilig geworden. Das haben sowohl die Jury des Wettbewerbs bei der Landespreisverleihung als auch die Einladung nach Potsdam bestätigt.

 

Ein kleiner Wermutstropfen bei der Einladung war allerdings, dass leider nur drei Schülerinnen nach Potsdam fahren durften. Die Mädchen waren sich dann aber doch recht schnell einig und wählten Ih-Na, Alexandra und Christine aus, die mit ihrer PowerPoint-Präsentation die Gruppe und damit die ganze Schule in Brandenburg letztlich auch sehr würdig vertreten haben.

Das Wichtigste war aber für alle der Spaß bei der Arbeit. Und das sieht man auch, wenn man die CD-Rom unseres Europa-Projekts anschaut oder den Kalender durchblättert. An dieser Stelle sei auch der Druckerei Schwalm aus Mainz-Weisenau sehr herzlich gedankt, die den Kalender für unsere Schule vervielfältigt hat. Seit dem Sommerfest ist diese MWS-Sonderauflage bei der Fachschaft Latein erhältlich – jedoch nur, solange der Vorrat reicht.

 

Achim Finkenauer,

Hildegard Wertgen-Peters, MWS